Das Wichtigste in Kürze
Der dritte Band der Trilogie unterscheidet sich zunächst nicht groß von Band 2, Felix zieht seines Weges, lernt Menschen kennen, wird von ihnen ein Stück begleitet, erhascht aber auch einen weiteren Blick hinter die Fassade und glaubt nicht mehr daran, dass der Schwarzwald nur wegen eines Atomunglücks abgesperrt wurde.
Thomas Erle hat auch hier wieder tolle Charaktere in seine Geschichte geschrieben. Phasenweise waren mir die Erzählungen zu ausschweifend, doch die Grundspannung konnte der Autor immer aufrecht erhalten, da es viele offene Fragen zu ergründen gab.
Zu meinem Bedauern wurden leider nicht alle dieser offenen Fragen geklärt. Nicht etwa, dass Thomas Erle Handlungsstränge nicht zu Ende geführt hätte, aber beispielsweise bleibt das Mystisch mystisch und ich hätte auch gerne gewusst, wie es mit den Menschen weitergeht, denen Felix während der drei Bände begegnet ist. Allerdings bevorzuge ich es grundsätzlich, wenn ein Autor seine Geschichte zu Ende erzählt und mir nicht zu viel Platz für eigene Gedankenspiele lässt.
Dennoch hat mich auch dieser letzte Band der Trilogie sehr gut unterhalten.
Von Thomas Erle bereits gelesen
Der Protagonist und seine Geschichte
Felix war gerade ein paar Monate alt, als der Schwarzwald nach einem verheerenden Atomunfall evakuiert und abgesperrt wurde. Angeblich ist die ganze Region unbewohnbar. An seinem 16. Geburtstag erfährt er, dass die Frau, die er bisher für seine Mutter hielt, seine Tante ist und dass seine Eltern sich zum Zeitpunkt des Unfalls auf einer Wanderung befanden, von der sie nie mehr zurückgekehrt sind. Aus dem Vermächtnis seines verstorbenen Onkels erhält er einen Hinweis darauf, dass seine Eltern noch leben und so macht er sich auf Spurensuche in der Sperrzone, wo er auf eine unheimliche Kraft stößt, die alles Lebendige gefährdet.
Unterwegs trifft er sowohl auf Menschen, die ihn aufnehmen und ihm weiterhelfen, als auch au Menschen, die ihm nicht wohlgesonnen sind, mit den Gefahren der unheimlichen Kraft aber lernt er immer besser umzugehen. Am Ende des zweiten Bandes findet er seine Eltern, doch er merkt, dass er damit noch nicht am Ende seines Weges ist. Die unheimliche Kraft bewegt ihn so sehr, dass er sie erforschen will und weiter zieht und damit beginnt der letzte Band der Trilogie.
Meine Gedanken zur Trilogie und zu diesem Buch
Die “Das Lied der Wächter”-Trilogie ist kein typischer Fantasy-Roman, eher mystisch und Band 1 war so spannend, dass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen wollte. In Band 2 stolpert Felix von einem Abenteuer ins nächste, wobei das Unergründliche im Hintergrund immer mitschwingt. Am Ende des zweiten Bandes deutete sich schon an, dass Felix wissen möchte, was hinter der unheimlichen Kraft steckt und so ist es nicht weiter verwunderlich, das gerade am Ende das Mystische überwiegt.
Der Autor erzählt hier eine Geschichte über die Folgen einer Atomkatastrophe, die – so unglaublich sie auch klingen mag – durchaus vorstellbar ist. Natürlich muss man als Leser dieses Buches bereit sein, sich auf das mystische, diese unheimliche Kraft, einzulassen. Sie ist immer wieder da und wie oben schon erwähnt, nimmt sie in Band 3 nochmals mehr Raum ein.
Die Vorstellung, dass so ein riesiges Gebiet wie der Schwarzwald zur Sperrzone erklärt wird, hat mich bewegt, sicherlich hat dabei eine Rolle gespielt, dass ich die Region kenne, weil ich dort aufgewachsen bin und die Strecke, die Felix zurücklegt, bildhaft vor mir sehen konnte. Doch auch dass das Leben der Menschen, die noch im Schwarzwald leben, um Jahrzehnte zurückgesetzt wurde, hat mich fasziniert.
Der dritte Band unterscheidet sich zunächst nicht groß von Band 2, Felix zieht seines Weges, lernt Menschen kennen, wird von ihnen ein Stück begleitet, erhascht aber auch einen weiteren Blick hinter die Fassade und glaubt nicht mehr daran, dass der Schwarzwald ausschliesslich wegen des Atomunglücks abgesperrt wurde.
Thomas Erle hat auch hier wieder tolle Charaktere geschaffen. Phasenweise waren mir die Erzählungen etwas zu ausschweifend, doch die Grundspannung konnte der Autor immer aufrecht erhalten, da es viele offene Fragen zu ergründen gab.
Zu meinem Bedauern wurden leider nicht alle dieser offenen Fragen geklärt. Nicht etwa, dass Thomas Erle Handlungsstränge nicht zu Ende geführt hätte, aber beispielsweise bleibt das Mystisch mystisch und ich hätte auch gerne gewusst, wie es mit den Menschen weitergeht, denen Felix während der drei Bände begegnet ist. Allerdings bevorzuge ich es grundsätzlich, wenn ein Autor seine Geschichte zu Ende erzählt und mir nicht zu viel Platz für eigene Gedankenspiele lässt.
Dennoch hat mich auch dieser letzte Band der Trilogie sehr gut unterhalten und ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.
Bewertung
Rezensionsexemplar
Dieses Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Meine Meinung wurde dadurch jedoch nicht beeinflusst. Für den Artikel wurde ich außerdem weder bezahlt, noch habe ich eine andere Gegenleistung erhalten.
Eckdaten
Das Lied der Wächter – Das Gesetz – von Thomas Erle
Das Lied der Wächter-Reihe Band 3
erschienen am 09. Oktober 2019
Gmeiner Verlag
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